Peggy Piesche, geboren und aufgewachsen in der DDR, ist eine Schwarze deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und transkulturelle Trainerin für kritische Weißseinsreflexion in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Seit 1990 ist sie in der Schwarzen (deutschen) Bewegung aktiv und Mitfrau bei ADEFRA e.V. (Schwarze Frauen in Deutschland) und seit 2016 executive board member von ASWAD (Association for the Study of the Worldwide African Diaspora). Ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit liegt in den Feldern von Diaspora und Translokalität, Performativität von Erinnerungskulturen (Spatiality and Coloniality of Memories) sowie Black Feminist Studies und Critical Race und Whiteness Studies.
Peggy Piesche wird am 29. Oktober bei der Podiumsdiskussion 4 sprechen: Rassismus & rassistische Gewalt in Deutschland von den 90er Jahren bis heute
Peggy Piesche, born and raised in the GDR, is a Black German litarary and cultural scientist and transcultural trainer for critical whiteness reflection in academia, politics and society. She has been part of the Black (German) movement and a co-woman of ADEFRA e.V. (Black Women in Germany) since 1990, and an executive board member of ASWAD (Association for the Study of the Worldwide African Diaspora) since 2016. Her research and teaching focus on the fields of Diaspora and Transcoloniality, Spatiality and Coloniality of Memories as well as Black Feminist Studies and Critical Race and Whiteness Studies.
Peggy Piesche will be speaking on panel 4: Racism & racist violence in Germany from the 90s until today on 29th October.
Interview mit Peggy Piesche auf dem Blog Mädchenmannschaft über Lesben in der DDR: „Sichtbarkeit kann niemals nur die eigene sein“:
„Peggy Piesche und ich waren als Referentinnen zur Tagung „Das Übersehenwerden hat Geschichte – Lesben in der DDR und in der friedlichen Revolution“ in Halle geladen. Auf der Tagung standen verschiedene lesbische Perspektiven auf lesbischen Aktivismus in der DDR, während und nach der Wendezeit im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang fragte der Freitag ein Interview mit einer ‚Zeitzeugin‘ an, das ich nach der Tagung mit Peggy Piesche führte. Wir konnten das Interview nicht zur Autorisierung freigeben, so dass es nun auf der Mädchenmannschaft erscheint. Die Zusammenarbeit mit dem Freitag zeigte deutlich, dass viele sogenannte ‚Qualitätsmedien‘ bzw. journalistische Angebote nicht an Selbst-Erzählungen interessiert sind, die sich gängigen heteronormativen, weißen und westlichen Geschichts- und Diskriminierungsnarrativen und Interessen entziehen. Peggy Piesche hat dazu einen Text geschrieben, den ihr am Ende des Interviews findet.“ … weiterlesen auf maedchenmannschaft.net
Peggy Piesche: Schwarz und deutsch? Eine ostdeutsche Jugend vor 1989 - Retrospektive auf ein ,nichtexistentes' Thema in der DDR:
„Die DDR wird im Nachhinein immer verschiedener. Für die einen ging sie sang- und klanglos unter – andere hören fast nichts außer dem Post-DDR-Sound. Das alles vor dem Hintergrund der gnadenlosen Entzauberung des Westens, der vom letzten Fluchtweg oder sinnspendenden Dauerfeind zum schieren Endlosalltag mutierte. In dem Kampf um die Erinnerungshoheit, aus dem die Deutungshoheit über die Geschichte folgen soll, sind ungeschützt dargebotene Fakten, Irritationen, Material wichtig.“ … weiterlesen auf heimatkunde.boell.de
Bücher
- Susan Arndt, Maureen Maisha Eggers, Grada Kilomba, Peggy Piesche (Hg.) (2005): Mythen, Masken und Subjekte Kritische Weißseinsforschung in Deutschland. Münster: Unrast. www.unrast-verlag.de
- Peggy Piesche (Hg.) (2012): ‚Euer Schweigen schützt Euch nicht.‘ Audre Lorde und die Schwarze Frauenbewegung in Deutschland. Berlin: Orlanda. www.orlanda-verlag.de